Affiliate Marketing ist für viele Advertiser (Shops) immer noch eine recht verwirrende Disziplin im "Marketing". Wahrscheinlich liegt der Grund dafür schon im Namen "Affiliate Marketing", denn so richtig hat dies mit Marketing nicht wirklich etwas zu tun. Hier liegt bereits die erste und vielleicht wichtigste Empfehlung für das Jahr 2025.

Empfehlung Nr. 1: Ändere dein Mindset gegenüber dem Kanal Affiliate-Marketing! 

Affiliate-Marketing ist kein klassischer Marketing-Kanal. Es ist ein digitaler Vertriebskanal. 

Warum? Ein Publisher wird immer erst dann bezahlt, wenn dieser einen Umsatz / einen Sale oder einen Kunden an dich als Shop vermittelt hat. Damit liegt das finanzielle Risiko einzig und alle bei dem Publisher. Du als Shop hast absolut kein finanzielles Risiko. Du erhältst ZUERST den Umsatz / den Kunden und anschließend erhält der Publisher seine Provision. 

Respektiere dies und versuch einfach und öfter durch die Brille des Partners zu schauen anstatt durch die eigene "Marketing-Brille". Denn die "Marketing Brille" kannst du anschließend aufsetzten. 

Handlungsempfehlung: 

Beginnen den Kanal "Affiliate-Marketing" weniger als Marketing-Kanal und mehr als digitalen Vertriebskanal anzusehen. So verstehst du die Publisher besser, was dazu führt, dass du mit einem ganz anderen Gefühl an die Sache herangehst.

Empfehlung Nr. 2: Bedenke, dass der Publisher nichts empfehlen / posten MUSS! 

Ein weiteres Mindset-Thema, welches oft im Affiliate-Marketing verkannt wird und dafür sorgt, dass Publisher NICHT mit dir zusammen arbeiten und du somit durch den / die Publisher keine Sales und keinen Umsatz erzielen kannst. 

Wie in Empfehlung Nr. 1 erwähnt, geht der Publisher zu 100% ins Risiko. Somit MUSS der Publisher dich nicht bewerben und schon gar nicht so wie du es willst. Versuchst du es dennoch einem Publisher deinen "Willen" aufzuzwingen, wird dies dazu führen, dass dieser Publisher nicht mit dir arbeiten wird. 

Handlungsempfehlung: 

Lass den Publishern (und besonders Influencern) freie Hand und versorge diese mit ordentlichen Informationen und Aktionen. Stelle fertige Postings & Deals sowie Bilder (oder Videos) zur Verfügung und dies regelmäßig. Damit nimmst du den Publishern Arbeit ab und zeigst, dass du ein Shop bist, der sich wirklich um die Publisher kümmert. Das macht einen großen Unterschied.

Empfehlung Nr. 3: Vergiss "Einzelschicksale"!

Hier geht es um Konsistenz. Strukturiere dein Partnerprogramm so, dass zu jeder Zeit alles klar, deutlich und verständlich ist. Es gibt für Publisher (und das sind nun mal diejenigen, die dir Kunden und Verkäufe vermitteln) nichts Schlimmeres, als zu komplizierte Strukturen und verwirrende Beschreibungen. 

Vor allem, wenn du mit einer Plattform wie selecdoo zusammenarbeitest, ist dies enorm wichtig. Vorgehensweisen wie: 

Nicht stattfinden dürfen oder werden. In einem ordentlich strukturiertem Partnerprogramm sind diese Eventualitäten technisch geregelt und entsprechend abgebildet. Hier exemplarisch einmal die Antworten zu den vorrangegangen Beispielen. 

Beispiel 1: "Aber bei diesem oder jenen Sale war es ein anderer Publisher" 

Antwort: Das kann sein, jedoch hat der Nutzer zuletzt auf den Link eines anderen geklickt. Somit wird der Sale technisch auf den Publisher geschlüsselt, wo der letzte Klick stattfand. Dies ist in diesem Fall Pech für den anderen Publisher. 

Beispiel 2: "Aber diese Kunde hatte ja schon mal bei mir ohne einen Affiliate bestellt"

Antwort: Das kann sein und diesmal hat der Nutzer über einen Link oder mittels eines Gutscheincodes eines Affiliate-Partners bestellt. Möglicherweise hätte der Kunde ohne des zu tun des Publishers gar nicht bei dir, sondern vllt. bei der Konkurrenz bestellt. 

Beispiel 3: "Aber der Kunde hat ja keinen Gutschein eingelöst"

Antwort: Muss er auch nicht und gut für dich! So hast du mehr Gewinn und der Publisher mehr Provision verdient. Der Verkauf am dennoch zu standen, da der Nutzer dennoch über einen Affiliate Partner (Publisher) vermittelt wurde. WIN-WIN für alle. 

Handlungsempfehlung: 

Setze dein Partnerprogramm mit klaren Regeln und Beschreibungen auf. So sparst du dir viel Zeit und die Publisher haben klare Vorgaben. Oft sind Publisher, die dich mit derartigen Fragen beschäftigen auch diejenigen, die am wenigsten Sales verursachen. Warum? Den anderen fallen einzelne Sales gar nicht auf.

Empfehlung Nr. 6: Reagiere schnell!

Wenn du eine Anfrage eines potenziellen Partners erhältst, solltest du schnell sein. Egal was und wie angefragt wird, die grundsätzliche Intention der Anfrage ist diese:

"Hey Shop - Ich finde dich gut, ich möchte gern auf Provisions-Basis mit dir arbeiten" 

Handelsempfehlung: 

Kümmere dich darum, und zwar schnell. Tust du das nicht, ist das Interesse des Publishers weg und macht den Deal mit der Konkurrenz! Und das nur, weil du dir vllt. gedacht hast: "Ach ist ja nur ein Provisionsgeschäft - ist nicht so wichtig..." 

Empfehlung Nr. 7: Arbeite nur mit sauberen Gutschein-Publishern!

Sehr oft wird von massiv steigenden Umsätzen berichtet, einfach und ohne viel zu tun, die nach dem Start eines Affiliate-Marketing Programms entstanden sind. Schaut man dann mal nur grob hinkommen 90% dieser Umsätze aus nicht wirklich neuen Umsatzquellen. Hier werden einfach nur Gutscheine gestreut von Plattformen, die (teilweise sogar automatisiert) Gutscheine sammeln oder sich schlimmstenfalls welche ausdenken. 

Das Ergebnis hieraus:

Du zahlst Provision für Sales, die mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit so oder so gehabt hättest. Zumal diese Publisher oft sehr unsauber arbeiten und falsche, ausgedachte oder alte Gutscheine darstellen. Das kann deiner Marke und deinem Ansehen schaden. 

Tipp: Selecdoo hat eine KI entwickelt, die einmal, monatlich die Suchmaschinen durchkämmt, die Treffer der Gutscheinseiten auswertet und alle Ergebnisse dann gegen die selecdoo Blacklist matcht um zu verhindern, dass hier Sales getrackt werden und Provision fällig würde. So vermeidet man zwar immer noch nicht die Platzierung, jedoch vermeidet man, dass man für diese Sales Provision zahlen müsste. (Disclaimer: Gilt nur für selecdoo Kunden)

Handelsempfehlung:

Arbeite exklusiv mit einem, maximal zwei ausgewählten Gutscheinpublishern zusammen und stimme dich eng mit diesen ab. Wenn du es dir leisten möchtest, kannst du auf Screening-Tools zurückgreifen (die teilweise doch recht teuer sein können). Dennoch müsstest du die Sales auch immer manuell stornieren und / oder die entsprechenden Publisher entfernen.

Fazit: So klappt’s mit deinem Affiliate-Marketing

Affiliate-Marketing ist kein No-Brainer und kein Get-Revenue-Quick-Modell. Dennoch ist Affiliate-Marketing eine der besten digitalen Vertriebsformen, die man nutzen kann, um seinen Umsatz UND den Gewinn kalkulierbar zu steigern.

Dennoch solltest du dich in den Partner hineinversetzten wollen und dies auch tun. So entwickelst du ein gutes Verständnis und kannst von Aktion zu Aktion besser werden.

Wichtig zu verstehen ist auch, dass Affiliate-Marketing ein Aktions getriebener Kanal ist. Dies bedeutet nicht, dass du stets Rabatte veröffentlichen sollst, dennoch wird in diesem Kanal nicht passieren, wenn die Publisher keinen Grund haben etwas über deinen Shop zu schreiben oder in Videos zu sagen.

Daher hier die wichtigste Empfehlung:

Gib den Publishern konstant und immer wieder einen Grund oder einen Impuls deine Brand bei Ihren Followern oder der Community vorzustellen. Bleib am Ball und probiere die verschiedensten Sachen aus. Du wirst von Mal zu Mal besser und je nachdem bei welcher Plattform du bist, erhältst du hier zusätzliche Unterstützung.

Abschließend ist zu sagen...

Wenn du diese kleinen aber doch mächtigen Hacks beachtest, kannst du dir nicht nur viel Geld und Zeit sparen, sondern auch das Wachstum deines Shops und deines Partnerprogramms nachhaltig steigern. Du musst dafür nicht einmal Geld investieren. Du kannst all dies kostenfrei umsetzten - du musst es eben einfach nur TUN. 

Frage: Was soll ich machen, wenn ich keine Zeit dafür habe?

Antwort: Dann musst du dir leider hier die Zeit dafür nehmen oder jemanden beauftragen, der dies für dich erledigt. Andernfalls solltest du grundlegend darüber nachdenken, ob der Affiliate-Marketing-Kanal das richtige für dich ist. 

Frage: Wie finde ich selbst heraus, ob mich unseriöse Gutschein-Publisher listen? 

Antwort:  Du kannst einfach nach deinem Brand-Namen und dem Wort Gutschein bei Google suchen.

Frage: Kann ich das selecdoo KI Tool auch nutzen, wenn ich kein selecdoo Kunde bin? 

Antwort:  Leider nicht, da dies ausschließlich den selecdoo Kunden vorenthalten ist. Auch diese nutzen dies nicht proaktiv. Das Tool besteht aus verschiedensten KI Agents, die proaktiv und automatisiert im Hintergrund arbeiten. 

Frage: Was passiert, wenn ich nicht schnell genug reagieren kann auf eine Publisher-Anfrage?

Antwort: Dann wird der Publisher wahrscheinlich mit einem anderen Shop arbeiten. Das ist der harte, aber klare Wettbewerb im Affiliate-Marketing.