Was bedeutet Reverse Charge im Affiliate Marketing?
Reverse Charge ist ein umsatzsteuerliches Verfahren, bei dem die Steuerschuld vom leistenden Unternehmer auf den Leistungsempfänger verlagert wird. Im Kontext des Affiliate Marketings bedeutet dies, dass bei grenzüberschreitenden Leistungen innerhalb der Europäischen Union oder bei bestimmten Konstellationen die Umsatzsteuer nicht vom Anbieter, sondern vom Kunden oder Partner abgeführt wird.
Beispiel 1:
Selecdoo mit Sitz in der Schweiz stellt einem deutschen Kunden eine Rechnung. Da die Schweiz nicht zur EU gehört, greift hier das Reverse-Charge-Verfahren. Selecdoo weist auf der Rechnung keine deutsche Umsatzsteuer aus. Stattdessen ist der deutsche Kunde verpflichtet, die Umsatzsteuer in Deutschland selbst zu berechnen und abzuführen.
Beispiel 2:
Selecdoo erstellt eine Provisionsabrechnung (Gutschrift) an einen Partner oder Publisher in Deutschland. Auch hier kommt das Reverse-Charge-Verfahren zur Anwendung. Selecdoo stellt die Gutschrift ohne Umsatzsteuer aus, und der Partner muss die Umsatzsteuer in seinem Land deklarieren und abführen.
Bei selecdoo wird das Reverse-Charge-Verfahren konsequent angewendet, um die korrekte umsatzsteuerliche Behandlung grenzüberschreitender Leistungen sicherzustellen und den administrativen Aufwand für alle Beteiligten zu minimieren. Dies ist insbesondere im Affiliate Marketing wichtig, da häufig internationale Geschäftsbeziehungen bestehen.